Filter:
24
Apr 2024

Nachlese - 28. Kleinwalsertaler Dialoge

◀ zurück

Kleinwalsertaler „Bubble“ Dialoge auf der Kanzelwand

Am 08. April fanden die 28. Kleinwalsertaler Dialoge statt. Zur alljährlichen Veranstaltungen haben sich rund 200 Teilnehmende eingetroffen.

Die Bergstation am Gipfel der Kanzelwand war am 8. April 2024 die Bühne der 28. Kleinwalsertaler Dialoge. Referenten der heurigen Dialoge waren der Neurowissenschaftler Henning Beck, der Oberalp CEO Christoph Engl und der TV-Journalist Hanno Settele. „Ausbruch aus der Bubble“ war heuer das spannende Motto, und es wurde intensiv diskutiert. Die über 180 Dialoge-Gäste aus Österreich, der Schweiz, Bayern und Italien erlebten einen spannenden Tag, mit stimmungsvollen Ausblicken vom Gipfelrestaurant auf das Panorama der Berge und einer mehr als eindrucksvollen Wetterkulisse.

Heuer gab es ein neues und spannendes Dialoge-Setting. Sabine Kronberger führte als Moderatorin souverän und mit Humor durch die Veranstaltung. Zusätzlich wurde jedes einzelne Referat von Anna Egger mit ihrem Graphic Recording begleitet. Dabei visualisierte sie in Echtzeit das auf der Bühne Gesprochene und brachte so auf einem Bild alles Wesentliche auf dem Punkt. Diese „optische“ Zusammenfassung war eine ideale Ergänzung zur bisherigen Dialoge-Zusammenfassung durch den Kabarettisten Markus Linder, der wieder unterhaltsam mitreißend und mit großem Können die vielen Aussagen der Dialoge zusammengefasste und musikalisch in die Köpfe der Gäste „überspielte“.

In welcher BUBBLE lebst Du?

Mit dem Thema „Ausbruch aus der Bubble!“ setzte sich die Walser Raiffeisen Holding mit ihren Kleinwalsertaler Dialogen, die zum zweiten Mal auf der Kanzelwand stattfanden, auseinander. Die Referenten wagten sich auf fast 2.000 Metern an die wirklich spannende Frage in der heutigen Gesellschaft: „In welcher Bubble lebst Du?“. Der „unterhaltende“ Wissenschaftler Henning Beck, der Spezialist für Markenentwicklung und CEO der Oberalp Group Christoph Engl und der mehrfach ausgezeichnete TV-Journalist Hanno Settele aus Vorarlberg zeigten dazu ihre Sichtweisen auf. Und zwar aus ihren eigenen Blickwinkeln: Neurowissenschaft, Kommunikation und Medien.

Geistesblitze

Dr. Henning Beck warf mit seinem Referat „Biologie des Geistesblitzes – wie wir das Unmögliche denken“ einen spannenden Blick hinein ins menschliche Gehirn und zeigte auf, wie es Wissen und Information organisiert. Es gibt viele Möglichkeiten für Unternehmen, um Innovation zu lernen. Beck präsentierte Tricks, wie die Ideen angelockt, erkannt und anderen vermittelt werden können. Ungewöhnliche Lösungen erfordern aber ein Brechen mit klassischen Denkmustern und neue Perspektiven.

Der Mensch unterscheidet sich nämlich durch sein konzeptionelles Denken von der KI, die eigentlich nur Daten verarbeitet.

Sehnsucht durch Marken

Kreative müssen aus der Bubble heraus, betonte Dr. Christoph Engl. Aber Marken sollen besser in ihrer Blase bleiben. Denn sie leben davon, dass sie sich fokussieren und eine Geschichte erzählen, um Begehrlichkeiten und Sehnsüchte zu wecken. Verlässt eine Marke ihre ureigene Blase, kann das gefährlich werden. Bei Branchen ist es wiederum etwas Anderes.

Meine - Deine Bubble

Hanno Settele stellte klar: „Ich bin nur dafür verantwortlich, was ich sage – nicht dafür, was Du verstehst!“ Er zeigte mit deutlichen Worten und Beispielen auf, was die Bubble mit uns macht. Wie Menschen vom persönlichen „echten“ Umgang mit anderen in eine Bubble ziehen, weil sie sich da endlich wohl und – im Gegensatz zum „echten“ Leben –wertgeschätzt fühlen. Und dass nicht zuletzt Algorithmen uns alle beobachten, einschätzen und dann entsprechend zu Bubbles zusammenführen.

Feedback

Die Kritiken der Teilnehmer der heurigen Dialoge fielen durchwegs sehr positiv aus. Insgesamt wurde die Veranstaltung mit der Note 1,36 bewertet. Und auch die Verlegung der Location in das Bergrestaurant der Kanzelwand wird von den Teilnehmern als sehr gut empfunden – das Umfrageergebnis von 1,10 zeigt klar, wie wohl sich das Publikum in luftiger Höhe fühlte.

Die Zusammenfassung des Tages kann >>>hier nachgelesen werden.