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12
Aug 2010

Regionalentwicklung gestartet

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Die Walser Raiffeisen Holding hat ein Programm zur strukturierten Regionalentwicklung initiiert. Die Gemeinde setzt den Prozess derzeit mit professioneller Unterstützung durch die Firma Innovate um. Konkrete Ergebnisse der „Bürgerforen“ liegen vor und befinden sich teilweise bereits in der Realisierungsphase. Insgesamt soll damit zu einer lebenswerten Zukunft im Kleinwalsertal beigetragen werden.

Hier im Kleinwalsertal geht es uns gut. Wir glauben, dass dies zutrifft und hoffen, dass auch Sie diese Einstellung teilen und der Aussage zustimmen können, wenn Sie an Ihre persönliche Situation denken. Aber was sind die wesentlichen Faktoren, die das Leben im Tal lebenswert machen? Und müssen wir nicht aktiv werden, um diese Stärken auch langfristig zu sichern bzw. neu zu gestalten? Die Gefahr ist groß, sich auf unserem traditionell erworbenen Wohlstand auszuruhen. „Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme“ hielt dieser Einstellung jedoch Thomas Morus bereits vor ca. 500 Jahren entgegen.

Wie müssen wir also unseren Lebensraum gestalten, damit es uns und unseren Nachkommen auch in Zukunft gut geht? Diese Frage wurde im Rahmen des Regionalentwicklungsprogramms aufgeworfen und beantwortet. Es geht also darum, „die richtigen Dinge zu tun“, was oftmals wichtiger ist, als „die Dinge richtig zu tun“. Dies weiß jeder erfolgreiche Unternehmer, für den die Definition von Visionen und Zielen und eine langfristige Planung selbstverständlicher Standard sind. Das Programm ist also auch ein Appell, als Region unternehmerisch zu denken. Dass sich dies lohnt, wurde auch bereits wissenschaftlich erwiesen, Regionen mit strukturierter, geplanter Entwicklung sind erfolgreicher als vergleichbare, herkömmliche Regionen. Dennoch ist der Wirtschaftszweig der Standortwirtschaft noch wenig erforscht und wird noch wenig praktisch angewandt. Ein Hinweis, dass sich dies in naher Zukunft ändern wird, ist z.B. der neu installierte Hochschullehrgang Standort- und Regionalmanagement, der in Kooperation von Hochschulen in unserer unmittelbaren Nähe (u.a. FH Dornbirn und Kempten) angeboten wird.

Die Sichtweise der enormen Bedeutung der strukturierten Entwicklung einer Region wird auch von den Verantwortlichen Gestaltern der Gemeinde Mittelberg einmütig geteilt, was sich in entsprechend gefassten Beschlüssen des Gemeindevorstandes und der Gemeindevertretung zeigt. Diese Weitsicht und das Engagement der Gemeinde sind sehr erfreulich und machen Mut für die Zukunft.

Zentraler Bestandteil des Regionalentwicklungsprogramms, das seit Herbst 2010 läuft, ist eine breite Bürgerbeteiligung. In einem „Bürgerforum“ wurden in Workshops wichtige Themen erarbeitet. Die Gesamtkoordination und die operative Durchführung der Veranstaltungen obliegen der beauftragten Fa. Innovate GmbH, Herrn Gerhard Rainalter. Er hat sich mittlerweile ein gutes Bild der Gemeinde gemacht hat und die herausfordernde Aufgabe mit viel Enthusiasmus und Professionalität angenommen.

Neben einer guten Analyse bestehender Daten und der Region Kleinwalsertal ist insbesondere die optimale Integration aller im Tal laufenden Aktivitäten in das Projekt von großer Bedeutung. Als Beispiel sei das das Engagement zur „Marke Kleinwalsertal“ genannt, das hervorragend mit der Regionalentwicklung harmoniert. Dabei darf jedoch nicht übersehen werden, dass der Ansatz des neuen Programms keineswegs lediglich touristisch ist, sondern alle Lebensbereiche gleichermaßen mit einbezieht.

Wir freuen uns, dass wir diese Arbeit für die Zukunft unseres Tales gemeinsam angepackt haben und sind schon gespannt auf die nächsten Ergebnisse und Erkenntnisse. Miteinander für unser Tal können wir viel erreichen.

Das Kleinwalsertal startet die Regionalentwicklung

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