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Apr 2016

Spatenstich am Ifen

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Ski- und Snowboardfahren auf 2.228 Metern Höhe und über 25 Pistenkilometer bis ins Tal, dafür steht das tatsächlich bei jeder Zielgruppe beliebte Skigebiet am Ifen. Wintergäste sollen auch zukünftig ihre Zeit im Kleinwalsertal voll und ganz genießen können, daher beginnt die Skiliftgesellschaft links der Breitach mit umfassenden Modernisierungen in diesem Gebiet. Der Startschuss für die Neuerungen ist bereits am 12. April 2016 gefallen.

Insgesamt ca. 30 Millionen Euro investieren die Betreiber in das geplante Vorhaben in den nächsten Jahren. In den diesjährigen Sommermonaten steht der Bau einer modernen Beschneiungsanlage mit Speicherteich und die Realisierung der neuen Olympiabahn an. Sie verfügt über komfortable, überdachte und beheizbare Sitze für je sechs Personen, die die Wintergäste auch bei sehr kaltem Wetter entspannt vom Tal bis kurz oberhalb der Bergwachthütte bringt. Die neue Olympiabahn ersetzt den bisherigen Kurvenschlepplift, der bisher von der Ifenhütte bis knapp unterhalb der Bergstation Hahnenköpfle reichte.

Damit auch die Schneesicherheit im Kleinwalsertal garantiert bleibt, wird am Ifen eine moderne Beschneiungsanlage gebaut. Das Wasser für die Schneeerzeugung wird in einem eigens dafür ausgehobenen Speicherteich gesammelt, der ebenfalls im Sommer 2016 entstehen wird. „Viele Wintergäste fürchten, dass der Bau der Beschneiungsanlage dazu führt, dass es am Ifen keine Naturschneepisten mehr gibt, diese Angst können wir ihnen nehmen. Im Skigebiet Ifen bleiben die Pisten: „Gottesacker Gleitweg“, Schäfalp“, „Kellerloch“ und Ifenmulde als Naturschneepisten erhalten, erklärte Augustin Kröll, Geschäftsführer der neuen „Skiliftgesellschaft links der Breitach“.

Im Zuge der Neuerungen am Ifen werden darüber hinaus auch die Trink- und Abwasserleitungen zur Bergstation Hahnenköpfle installiert. „Es freut mich sehr, dass die Baugenehmigung für die Beschneiungsanlage mit Speicherteich und die Trink- und Abwasserversorgung bereits vorliegt, sodass wir jetzt mit den Baumaßnahmen beginnen können“, lobten die beiden Gesellschafter Robert Haller und Toni Haller, „die Baugenehmigung für die neue Olympiabahn erwarten wir dann im Mai“.

Der Bau im Gebirge geschieht immer in ökologisch empfindlichen Bereichen, daher ist es sehr wichtig, dass auf die Belange der Natur- und Pflanzenwelt besondere Rücksicht genommen wird. Bei den Bauarbeiten am Ifen ist für die Betreiber deshalb „Bauen auf hohem ökologischen Standard“ wichtig. Als Vorbild dient hierfür auch der Nachbarberg Fellhorn, denn dort sind in den letzten Jahren bereits mehrere Liftanlagen modernisiert und alte abgebaut worden. Bei den durchgeführten Baumaßnahmen wurden spezielle, umweltschonende Bautechniken angewandt, die jetzt bei den Bauvorhaben an Ifen eingesetzt und weiter optimiert werden. „Wir möchten das Kleinwalsertal in seiner Schönheit und Artenvielfalt erhalten. Darum ist es uns sehr wichtig, dass die Baumaßnahmen am Ifen möglichst umweltschonend durchgeführt werden“, bekräftigte Dr. Andreas Gapp, Mitglied des Beirates.

Nach der Schneeschmelze im Frühjahr 2017 gehen die Baumaßnahmen am Ifen in die zweite Runde, da die Sanierung der Ifen- und der Hahnenköpflebahn ansteht. Die Liftanlagen werden durch neue 10er Kabinenbahnen ersetzt, die den Gästen der Skiregion Oberstdorf Kleinwalsertal höchsten Komfort bieten sollen. Für den Sommergast steht dann die neue Ifenbahn bis zur Ifenhütte zur Verfügung, die weiterführende Hahnenköpflebahn bleibt nur den Wintersportlern vorbehalten.

Die Skiliftgesellschaft links der Breitach investiert mit ihren Umbaumaßnahmen in die Zukunft des Kleinwalsertal-Tourismus. „Auf lange Sicht hin möchten wir den Gästen ein von ihnen empfundenes, zusammenhängendes und schneesicheres Skigebiet präsentieren, bei dem es keine Rolle spielt, wo die Besucher in das Skigebiet einsteigen“, betonte Michael Lucke, Beiratsmitglied der neuen Skiliftgesellschaft und Aufsichtsratsvorsitzender der Kleinwalsertaler Bergbahn AG. Das übergeordnete Bestreben der Betreiber ist es, einen Skiraum ohne Grenzen, vom Walmendingerhorn bis hin zum Fellhorn und zurück, zu schaffen.

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